Eine Woche mit einem Dozenten von X-PHYSIO

Eine Woche mit: Ben Dreesbach

In unserer Woche mit Ben Dreesbach gewähren wir tolle Insights in sein Leben als Dozent für Physiotherapie bei X-PHYSIO. Von der Unterrichtsvorbereitung, der Betreuung Lernender im praktischen Einsatz, über den Onlineunterricht bis hin zu weiteren exklusiven Eindrücken aus seinen Tätigkeitsbereichen.

Transparenz ist heute an einer Bildungseinrichtung wichtig. Das gilt natürlich auch für Schulen im Gesundheitswesen. Darum geben wir gemeinsam gerne einen Blick hinter die Kulissen der Physiotherapieschule in Bonn. Einzelne Akteure bei X-PHYSIO werden wir künftig bei ihrer Tätigkeit im Rahmen der Ausbildung hier beim Format „Eine Woche mit…“ vorstellen. Außerdem geben wir einen Überblick über Kollegen, die ebenfalls als Dozenten tätig sind, unsere Lernenden und das Schulgebäude und stellen unsere Industriepartner und die praktischen Einsatzhäuser vor.

Seit 2020 Dozent bei X-PHYSIO

In einer vorangegangenen Tätigkeit war Herr Dreesbach therapeutischer Leiter einer Physiotherapiepraxis und war im Rahmen dessen auch Anleiter für Auszubildende im berufspraktischen Einsatz. Parallel zu seiner Arbeit als Dozent studiert Herr Dreesbach im Bachelorstudiengang Physiotherapie. In seiner Freizeit macht er gerne Sport und genießt bei tollem Wetter, zusammen mit seinem 17 Monate alten Sohn, gerne den schönen heimischen Ausblick auf den Mittelrhein. Herr Dreesbach erfreut sich in Bonn an der fünften Jahreszeit und hat sein Herz habe ich gleich zwei mal verloren: an seine Ehefrau und einmal im Ruhrpott.

Montag

startet die längste der fünf Runden seiner Woche. Montag ist bei X-PHYSIO immer der längste Tag. Für die Dozenten genauso wie für die Lernenden. Das steigert die Motivation, dann ist zum Feierabend des ersten Tages schon einmal ein gutes Stück des Arbeitspensums für die ganze Schulwoche geschafft. Das bedeutet am Montag gibt es viel zu tun.

Das Motto ist bei Herrn Dreesbach täglich: „Start the day right!“ – Ohne Kaffee geht gar nichts – die Dozenten sind eben auch nur Menschen. Auf dass der Kaffeevollautomat nie den Geist aufgebe. Denn Herr Dreesbach ist wohl nicht der einzige der den Genuss von Kaffee braucht. Und gemeinsam schmeckt es ja auch direkt besser. Mit seinem Konsum, der der Aufnahme eines Grundnahrungsmittel gleich kommt, liegt Herr Dreesbach zwar weit über der empfohlenen Tagesdosis aber dafür trinkt er ihn pur und verzichtet komplett auf Zucker. Na dann…

Bei der Unterrichtsvorbereitung

gilt es auf ein breites Spektrum an Informationen zu setzen, doch bei Büchern gibt es eine Besonderheit. Es gibt viele digitale Möglichkeiten den Unterricht mit neuestem Wissen zu füllen. Die Dozenten und Lernenden haben z.B. alle einen Zugang zur Wissensplattform @amboss_med_de. Bei @microsoft TEAMS haben die Dozenten alle Lehrmittel und Präsentationen – die eigenen und die der Kollegen – so ist immer klar was bereits an Inhalten vermittelt worden ist. Das macht das Unterrichten im Team leichter, ähnlich wie eine gute Befunderhebung und Dokumentation die gemeinsame Behandlung eines Patienten erleichtert. Persönlich nutzt Herr Dreesbach gerne aktuelle Fachmagazine und wissenschaftliche Datenbanken um die Inhalte möglichst aktuell zu halten. Doch immer wieder verschlägt es ihn auch in unsere hauseigene Bibliothek. Bei Büchern und in Bibliotheken gibt es etwas, was in Datenbanken nicht so stark zu erleben ist. Beim Stöbern und Blättern gelangt man zu Wissen nachdem nicht explizit gesucht wurde. So entwickelt Herr Dreesbach häufig Ideen, die er so in diesem Kontext sonst nicht gehabt hätte. So entstehen tolle Verknüpfungen und Anregungen.

Die Vorbereitung erfordert Zeit, die sich Herr Dreesbach gerne abseits für sich nimmt. So kann er konzentriert an den Inhalten arbeiten und es kommen faszinierende Details zusammen, die er präsentiert. Potential zur Optimierung ist immer da: Bessere Grafiken, mehr Evidenz, verständlichere Formulierungen, sinnvollere Reihenfolgen, mehr Praxis- oder Alltagsbezug, da ist immer etwas, was noch besser sein könnte. Im Unternehmen aber auch in seiner persönlichen Arbeitsweise wird alles immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Alles mit dem Ziel heute schon die Therapeuten für die Anforderungen des Gesundheitswesens und Therapiemarktes von morgen auszubilden. Die Herausforderung ist groß, aber bekanntlich dann auch das Wachstum ebenso in diesem Zusammenhang!

Die menschliche Hand

ist für Therapeuten zum einen ein Handwerkszeug und zum anderen einer der komplexesten Zusammenschlüsse von interagierenden einzelnen knöchernen Strukturen. An der Zahl 27 Stück. Bevor es die theoretischen Grundlagen für die anstehende Praxis-Session gibt, noch ein Qualitätscheck. So kann sich Herr Dreesbach sicher sein, dass die Inhalte Hand und Fuß haben.

3, 2, 1, Action!

Normalerweise stehen unsere Dozenten vor Menschen, blicken in ihre Gesichter und interagieren mit ihnen. Das ganze bringt Leben in den Unterricht. Das ist online auch möglich, jedoch anders! Über den Bildschirm lassen sich weniger Informationen übermitteln als über unmittelbare räumliche Nähe. Es gibt dafür aber auch Dinge, die es in der normalen Vis-a-Vie-Komunikation nicht gibt. Fragen können über einen Chat einfacher gestellt werden und direkt von anderen Lernenden beantwortet werden. Links können geteilt und Emotionen mit Emojis verstärkt werden.

Reichlich Input und Hintergrundinformationen zur Hand gab es bereits. Die umfangreichen anatomischen Facts sind auch bekannt. Jetzt wird es praktisch! Zu der Livepalpation und Untersuchung gibt es begleitend den Auftrag diese in Echtzeit an einer haushaltsnahen Person durchzuführen. Was macht den für Euch guten online Unterricht aus?

(Gibt es etwas Besseres als den Tag mit einem Zitat zu Beginnen? Habt ihr ein Lieblingszitat? Nach einer ziemlich intensiven Teamsitzung gestern habe ich gemerkt, dass doch viele Charaktere einem Ausbildungshaus ein Gesicht geben. Besonders erfreut hat es mich, dass Alle daran interessiert sind aktueller, informativer und zeitgemäßer Schule zu machen. Die Lernenden haben es verdient, die Patienten haben es verdient und so will ich auch arbeiten. Also Stillstand adé, ich trete jetzt aufs Gas, alles was die StVO so hergibt und sehe zu, dass ich weiterkomme!)

Außendienst

Sofern sich ein Kurs von X-PHYSIO in einem praktischen Einsatz in einer Praxis oder Klinik befindet, bekommt jeder Lernende, jede Woche ein Supervision am Patienten. Dafür wird ein Patient vorbehandelt, zu diesem bekommt der besuchende Dozent bereits vorab den vom Lernenden erarbeiteten Befund, samt Ziel und den vgeplanten Maßnahmen. Es kann aber durchaus auch sein, dass ein besonderes Therapie- oder Diagnosegerät oder Patientenkasus vorgestellt wird.  (Worauf ich besonders achte verrate ich euch gleich nach der Supervision in der Praxis @physiotherapie.heinevetter und dem Reflexionsgespräch mit dem Lernenden. Starte jetzt nach verrichteter Arbeit in Hennef bei @physio_cki. Danke für den Kaffee!)

Die Dozentensicht

Viele haben mit Prüfungssituationen zu kämpfen. Doch auch ein Dozent in der Supervision muss auf viele Dinge achten. Hierzu schildern wir gerne die Eindrücke und Gedanken von Herrn Dreesbach: „Meine Anmerkungen zu den zwei Letzten Supervisionen direkt vor mir. Den Lernenden und den Patienten im Blick. Unterlagen zum Befund samt anonymisiertem Patientensteckbrief griffbereit neben mir. Es kann losgehen. Je nach Leistungsstand gibt es unterschiedliche Bewertungskriterien oder eine andere Gewichtung. Jetzt muss ich auf sehr viele Dinge gleichzeitig achten, der Lernende genauso. Positionierung im Raum und zum Patienten, 🔎 Hygiene, 🔎 Ergonomie, 🔎 Auftreten, 🔎 Kommunikation, 🔎 Methoden, 🔎 klinische Beweisführung, 🔎 Empathie, 🔎 Ansprache verständlich und patientengerecht, 🔎 Messungen Auswahl und Ausführung, 🔎 Technikauswahl und Anwendung, 🔎 Dosierung, 🔎 Anpassungen, 🔎 Korrekturen, 🔎 Zeitmanagement, 🔎 Patientensicherheit. Um nur einige aus der Checkliste zu nennen. Hier bin ich heute aber durchaus zuversichtlich, der praktische Leiter hat im Vorgespräch schon ein sehr gutes Feedback abgegeben. Jetzt bloß nicht nervös machen lassen!“

Selbst das Abendprogramm

stand in der Woche von Herrn Dreesbach im Sinne der Berufspolitik.  Ein historischer gesundheitspolitischer Moment. Das erste Schiedsverfahren ist abgeschlossen. Am 03. März 2021 berichteten deshalb die vier Vorsitzenden der Physiotherapieverbände über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte. Zu Gast in der Runde: Dr. Roy Kühne, Mitglied des Deutschen Bundestages und ebenfalls Physiotherapeut. Themen waren unter anderem Vergütung, Leistungsbeschreibung, die Forderung nach neuen Positionen und vor allem wie es nach dem Schiedsspruch vom 26. Februar 2021 nun weiter geht.

Homeschooling in der Früh

hat auch einige Vorteile. Zumindest sieht Herr Dreesbach das so – und wir denken auch einige unserer Lernenden werden es ähnlich sehen. Wenn es mal wieder Hunde und Katzen regnet, kann man einfach mit einem Heißgetränk an dem digitalen Device seiner Wahl… …im Warmen …im Trockenen teilnehmen (und womöglich auch die ein oder andere Minute länger schlafen). Tja das sind Vorzüge von denen die Lernenden heute profitieren!

Hilfestellung wo immer es geht

Auch auf die Ferne versuchen unsere Dozenten immer Hilfestellungen zu geben, so beispielsweise auch über das Telefon, wenn einer unserer Lernenden in seinem ersten Praktischen Einsatz sich bereit erklärt hat, sich über die Möglichkeiten einer Prothese nach einer Amputation zu informieren. Auch hier können wir mit einem entsprechenden Netzwerk weiterhelfen. So konnte nur wenige Zeit später Max Sattler aus dem Kurs X06 bei APT Prothesen vorbeischauen und sich aus erster Hand informieren. An dieser Stelle nochmal bei herzlichen Dank an @thomasprotzel für sein Engagement und die Unterstützung der Auszubildenden schon seit 2015. A perfect Team! Dieses Motto lebt hier im Bonn förmlich.

Regionaler Support auch bei X-PHYSIO

und wie könnte es anders sein, natürlich ist es Sport-Support 🏀 Herr Dreesbach begleitete Geschäftsführer Sergej Borkenhagen zu einem besonderen Termin am Telekomdome auf dem Hardtberg,  bekanntlich Spielstätte der Telekom Baskets Bonn und Sitz des Telekom Baskets e.V.. Gerade in den aktuellen Zeiten ist es wichtig den regionalen Sport zu unterstützen. Beide Gründer von X-PHYSIO waren aktive Basketballer und pflegen die Nähe zu diesem Sport. Aus diesem Grund  ziert das Logo von X-PHYSIO  jetzt den Tourbus des Nachwuchs der Telekom Baskets Bonn. Wir wünschen den jungen Sportlern natürlich allzeit gute Fahrt!

Fünf schnelle Fragen an

Ben Dreesbach hat einen Einblick in die Vielseitigkeit eines bei X-PHYSIO tätigen Dozenten gezeigt. Als Abschluss gibt es immer unsere Kategorie „fünf schnelle Fragen an“. Diese wollen wir natürlich nicht vorenthalten:

  1. Herr Dreesbach, warum sind Sie Physiotherapeut geworden?
    „Ich habe als Fusßaller schon immer Kontakt zu Physiotherapeuten gehabt, verletzungsbedingt… und fand das immer faszinierend. Damals dachte ich noch ‚was die mit ihren Händen machen können‘, und heutzutage kann man darüber diskutieren. Aber das wollte ich immer machen.“
  2. Was war das Peinlichste, das Ihnen jemals in einer Behandlung passiert ist?
    „Also ich glaube die falsche Seite behandelt, hat jeder Physiotherapeut schon einmal, ich denke das zählt nicht. Aber mir ist tatsächlich im Krankenhaus einmal jemand hingefallen. Das fand ich ultra-peinlich, obwohl ich da nur bedingt etwas für konnte.“
  3. Was nervt Sie am meisten, wenn Lernende es im Unterricht machen?
    „Ich glaube wie bei jedem Dozenten „reden“. Wenn sie einem einfach null Aufmerksamkeit schenken, finde ich das fast unverschämt. Das nervt richtig. Aber es gehört eben auch irgendwie zum Alltag dazu.
  4. Was müsste passieren damit Sie auf Ihr Gehalt verzichten?
    „Dann würde ich gerne vorher im Lotto gewinnen, dann können wir darüber reden.
  5. Akademisierung ‚ja‘ oder ’nein‘?
    „Ja. Ich glaube damit die Physiotherapie endlich den Stellenwert bekommt, den sie verdient hat, kommen wir um eine Akademisierung nicht drum herum.“

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